Musik: Dies Irae – Trip
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Vor Jahren hatte ich einen sehr absurden Traum
der sich augenscheinlich
im Mittelalter abzuspielen schien
Ich, als Frau bzw. noch sehr junges Mädchen
hoch zu Ross in einer Ritterrüstung steckend
war auf offenem Feld bei einer Schlacht zugange
Im Eifer des Gefechts spürte ich plötzlich
einen dumpfen Schlag gen meine Brust
mittels einer Lanze
wurde ich mit voller Wucht vom Pferd gestoßen
Auf dem Rücken liegend nahm ich kurz ganz klar
den blauen Himmel über mir wahr, dann Köpfe
Männer, die sich über mich beugten
mich an Armen und Beinen packten, wegtrugen
…
schlussendlich driftete ich irgendwie weg
Erwacht bin ich in einer Folterkammer
nackt, lag ich angebunden auf einem Holztisch
und als ich den Kopf hob und so an mir runter sah
erschrak ich zutiefst
zwar war ich unverletzt, hatte keinerlei Schmerzen
doch zu meinem Entsetzen musste ich feststellen
dass mein Geschlecht nun männlichen Naturells war
Ja, ich hatte „Eier“ einen Hodensack
(der Penis fiel mir komischerweise nicht auf)
zudem war da noch ein Mann im Raum
er stand rechts neben dem Tisch
maskiert war er, sein Kopf
mit einem schwarzen Tuch verschleiert
Er griff nach meinem Gemächt, so ganz derb von unten
und hob es zur Gänze hoch
setzte seinen Säbel an
nein, es war mehr so ein Hackbeil
…
dann bin ich aufgewacht
@zartgewebt
Bildquelle: Martin Eder
Ui, bin ich froh, daß mich so was nicht heimsucht. – Man muß nur eine Ritterrüstung anziehen, und bald darauf schon wird die Frau infolge des Kampfes zum Mann. Weil man ja Frauen anders nicht entmannen kann … Spannende Sache. Aber nicht schön. Neee. 😉
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Das mit der Ritterrüstung und dem Schlachtfeld ist und bleibt mir ein Rätsel, Lyriost, weil … ich bin ja sehr gerne Frau, lebe mein Frau-Sein in vollen Zügen aus, habe so gar nichts mit einem „Mannweib“ gemein …. (◡‿◡✿)
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Hatte einmal etwas Ähnliches geträumt vor vielen Jahren, allerdings nicht den Mut …
*Kastrationsangst* 😉
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Du hattest nicht den Mut, Arkis?
Den Mut zu kämpfen ….?
Ob ich mutig war, weiß ich nicht, hatte da gar keine Wahl, war einfach mitten im Geschehen …
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Nicht das Kämpfen, das ist eh eine andere Baustelle. Nein, es „öffentlich“ zu zeigen. Es es waren psychische Vorboten eines chronischen Leidens. Ereignisse werfen manchmal ihre Schatten voraus. Ein Weg ist tatsächlich: zeige deine Wunde … und die Wunde scherzte °°-) Eine Zeichnung entstand … ah, die ist hm … speziell, möglich ich zeige sie einmal.
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Ah, verstehe, danke für die Erklärung, Arkis. Wunden braucht man nicht zu verstecken, das Herumstochern darin sollte aber vermieden werden. 😉
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*lächelundherz*
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Ach, die Ritterrüstung barg schon manches Weib. Was auch moderne Businesskostüme mit ihrer unnatürlichen Enge beweisen. (Nicht der Kampf bis aufs Blut ist vorbei, aber die Waffen wurden ausgewechselt). Schon bei Tolkien wird der Geisterreiter unsicher, als ihn sein Gegner anlacht: „Aber ich bin kein Mann!“ Und was die Wandlung angeht? Großes Geheimnis, aber jede Frau produziert Testosteron in eher geringer, unterschiedlicher Dosierung. Man nannte das mal den kleinen Unterschied, eher wegen der Konzentration auf die Geschlechtsorgane, aber eigentlich steckt Weisheit darin: wir sind alle ein Stückchen Mann und Frau und zuförderst Menschen.
– Aber vielleicht mußt du auch froh sein, ein Mann gewesen zu sein. Man konnte dich kastrieren, schlimm genug, aber bei der Folterung von Frauen waren diese Kapuzenmänner noch viel phantasievoller.
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In dem Traum fühlte ich mich komischerweise immer als Frau, sowohl in der Ritterrüstung wie auch bei der Folter, auch wenn mir dabei mein Geschlecht (am Foltertisch) etwas anderes weismachen wollte. 😉
Aber, natürlich bin ich, mit dem was du da verlautest, ganz bei dir, liebe Petra. Beim Businesskostüm musste ich gar schmunzeln, hatte nämlich in jungen Jahren mal so einen Rock, Bleistiftrock nannte sich das gute Stück (der ging bis knapp unters Knie), der war hauteng, ja, was soll ich sagen, des war soooo eng (meine Schwester hat ihn mir anno dazumal selbst genäht … und es war zudem ein ganz fester Stoff (dieses Stretchmaterial gab es glaube ich seinerzeit noch gar nicht), dass ich nur ganz kleine Schritte damit machen konnte (wie so eine Geisha). Ja, und einmal, da musste ich mit diesem Rock und Stöckelschuhen in einen Paternoster-Aufzug steigen …. mit vielen Ordnern auf den Armen … ! Frag‘ lieber nicht! ;-o
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Früher Korsett. Oder, je nach Machart nicht ganz so einschränkend, der hohe Kragen und der Schlips. Welchen Zweck verfolgt Kleidung noch mal? – Aber zumindest ergötze ich mich an der Vorstellung der so adretten wie armen Bürobotin im beengten Gewand und Aufzug. Na, es heißt ja auch Vaternoster, nicht Mutter Noster! Er ist vielleicht wirklich nur zum Gebrauch durch oder hier eben zum Vergnügen für Männer gemacht.
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Na ja, früher wurden Frauen ja häufig (vom Mann) in ein „Korsett“ gezwängt und werden das mancherorts auch heute noch. Es soll auch welche gegeben haben und es gibt auch noch welche heute, die zwäng(t)en sich da freiwillig rein, in so ein Korsett. Wobei, ich gebe es unumwunden zu, selbst trug ich hin und wieder auch schon mal ein Korsett, aber nicht um mich zu schmälern, nein, ich tat es, um mein Frau-Sein zu betonen, um es ein wenig hervorzuheben. 😉
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